Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg von Berthold Brecht Musik von Paul Dessau
Inhaltsangabe
In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zieht 1624 Anna Fierling, genannt „Mutter Courage“, mit ihren erwachsenen Kindern – dem klugen Eilif, dem redliche Schweizerkas, sowie der stummen Tochter Kattrin als Händlerin mit wechselnden Heerestruppen durch die Lande. Der Krieg dient ihr als Einkommensquelle, fordert jedoch letzten Endes das Leben ihrer drei Kinder. Ihr ältester Sohn Eilif wird gegen ihren Willen Soldat und zieht, als sie von einem Feldwebel in geschäftliche Verhandlungen verwickelt wird, in den Krieg. Zwei Jahre später erscheint ihr Sohn Eilif, der für seine Kühnheit überschwänglich von einem Feldhauptmann gelobt wird. Er umarmt seine Mutter die ihn für seinen Wagemut, der ihm fast das Leben gekostet hätte tadelt. Im Jahre 1629 sind Mutter Courage, Kattrin und Schweizerkas mit dem finnischen Regiment unterwegs. Das Feldlager wird von katholischen Truppen überfallen. Nach dreitägiger Gefangenschaft in dem Lager trifft Kattrin auf zwei katholische Spitzel. Unfähig, Schweizerkas zu warnen, muss sie miterleben, wie dieser beim Versuch, die ihm anvertraute Regimentskasse in Sicherheit zu bringen, von ihnen gefasst wird. Ihr Bruder wird fortgebracht und soll hingerichtet werden. Mutter Courage schickt die Hure Yvette, um über dessen Freilassung zu verhandeln, doch zögert zu lange über den Preis. Ihr Sohn stirbt. Als der schwedische König Gustav Adolf 1632 stirbt wird der Frieden ausgerufen. Mutter Courage ist entsetzt, da ihr Geschäft ruiniert ist. In Abwesenheit von Anna Fierling wird dann Eilif herangeführt. Er soll hingerichtet werden, weil er ein Bauernhaus plündern wollte. Er fleht, er habe doch nur das getan, was er auch im Krieg getan habe. Eilif wird fortgebracht, seiner Mutter wird nichts von seinem Schicksal berichtet. Der Frieden ist nur von kurzer Dauer. Mutter und Tochter ziehen erneut mit ihrem Planwagen los. Vor der evangelischen Stadt Halle überfallen katholische Soldaten ein Bauernhaus und zwingen den Bauernsohn, ihnen den Weg in die Stadt zu weisen. Als Kattrin, deren Mutter in der Stadt ist, erfährt, dass dort auch unschuldige Kinder in Gefahr sind, klettert sie aufs Dach. Sie beginnt laut eine Trommel zu schlagen, um die schlafende Stadt zu warnen. Die Soldaten kehren zurück und erschießen sie. Mutter Courage verabschiedet sich von ihrer toten Tochter und zieht mit ihrem Wagen weiter.
Premiere:
Freitag, 24. August 2001 / 20.30 Uhr
Weitere Aufführungen:
Samstag, 25. August 2001 / 20.30 Uhr
Freitag, 31. August 2001 / 20.30 Uhr
Samstag, 01. September 2001 / 20.30 Uhr
Spieler:
MUTTER COURAGE: | Ulrike Meier |
KATTRIN, ihre stumme Tochter: | Claudia Huba-Carl |
EILIF, der ältere Sohn: | Henning Borwieck |
SCHWEIZERKAS, der jüngere Sohn: | Martin Knatz |
WEBER: | Knuth Pettersson |
KOCH: | Dr. Johann L. Morlinghaus |
FELDPREDIGER: | Heinz Schnitzer |
ZEUGMEISTER: | Knuth Pettersson |
YVETTE POTTIER: | Inge Schnitzer |
ALTER OBRIST: | Diethard Meier |
1. FELDWEBEL: | Albert Koob |
2. FELDWEBEL: | Alfre Gutknecht |
FELDHAUPTMANN: | Walter Heinz |
FÄHNRICH: | Albert Koob |
JUNGER SOLDAT: | Günter Ludwig |
BAUER: | Walter Heinz |
BAUERSFRAU: | Erika Koob |
JUNGER BAUER: | Martin Knatz |
DER MIT DER BINDE: | Knuth Pettersson |
SCHREIBER: | Diethard Meier |
CHRONIST: | Dr. Walter Poeplau |
SOLDATEN: Günter Ludwig, Diethard Meier, Knuth Pettersson und Alfred Gutknecht
MUSIK: Flöte: Mareike Maurer / Klarinetten: Carmen Gerstel und Christiane Lösch / Trompeten: Michael Heinbach, Stephan Schönung und Saskia Horlebein / Akkordeon: Sonja Neudörfer / Keyboard: Guus Gerrits / Schlagwerk: Frank Bickel
Dirigent: John Enticknap
Regie: Paul Knatz
Souffleuse: Christine Knatz und Maria Heinz – Bühnenbild: Hans Jäger und Walter Heinz – Kostüme und Requisite: Erika Koob – Frisuren und Maske: Christa Kumpf und Dorothea Lutz – Ton und Beleuchtung: Hermann Heinbach und Stephan Koob – Technische Gesamtleitung: Bernhard Adrian – Grafische Gestaltung: Hubert Brunnengräber – Öffentlichkeitsarbeit: Hans-Jürgen Brunnengräber und Tobias Diehl – Kartenverkauf: Erika und Albert Koob